Inkasso-Schreiben sorgen bei vielen Menschen für Verunsicherung insbesondere dann, wenn unklar ist, ob die Forderung berechtigt oder betrügerisch ist. Sebastian Ludwig, CEO der coeo Group und Experte mit über 20 Jahren Erfahrung im Inkasso- und Finanzwesen, gibt im Interview mit CHIP hilfreiche Tipps, wie man seriöse von gefälschten Schreiben unterscheidet.
Ein echtes Inkasso-Schreiben enthält stets klare und rechtlich fundierte Angaben zum Gläubiger und zur Forderung sowie die vollständigen Kontaktdaten des Inkassounternehmens. Unseriöse Schreiben hingegen fallen oft durch unscharfe Logos, unprofessionelles Design oder fehlende Informationen auf. Wer Zweifel hat, sollte im Rechtsdienstleistungsregister oder beim Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen (BDIU) nachprüfen, ob das Unternehmen registriert ist.
Ein Inkassoverfahren beginnt laut Ludwig erst nach mindestens zwei erfolglosen Mahnungen. Voraussetzung ist, dass der Schuldner in Verzug geraten ist – das geschieht in der Regel 30 Tage nach Fälligkeit und Zugang der Rechnung. Die entstehenden Inkassokosten sind gesetzlich geregelt und richten sich nach der Höhe der Forderung.
Viele Inkassounternehmen, so auch coeo, bieten unkomplizierte Lösungen wie telefonische Beratung oder digitale Self-Service-Portale, über die Ratenzahlungen oder Stundungen vereinbart werden können. Kommt keine Einigung zustande, kann ein gerichtliches Mahnverfahren folgen, gegebenenfalls mit anschließenden Zwangsvollstreckungsmaßnahmen.
Ludwig empfiehlt: Forderung prüfen, frühzeitig den Kontakt mit dem Inkassounternehmen suchen – und keinesfalls ignorieren. Zahlungen sollten direkt an das Inkassounternehmen geleistet werden. Bei Unsicherheiten helfen auch der Inkasso-Check der Verbraucherzentrale oder der BDIU weiter.
Aktuell warnt Ludwig besonders vor einer gefährlichen Betrugsmasche: Dabei werden Empfänger aufgefordert, eine Datei herunterzuladen – was schnell zu einer teuren Abo-Falle führen kann. Wer solche Schreiben erhält, sollte äußerst vorsichtig sein. In anderen Fällen – etwa bei echten Verkehrsverstößen nach dem Urlaub – ist die Forderung jedoch durchaus berechtigt, wie auch der ADAC bestätigt.
Seriosität erkennen, richtig reagieren und nicht in die Betrugsfalle tappen – das sind die wichtigsten Schritte im Umgang mit Inkasso-Schreiben.
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Über die coeo Group
Die coeo Group ist das führende technologiebasierte Inkassounternehmen in Europa. Mit einem klaren Fokus auf die Kombination von wegweisender KI und erstklassigem Kundenservice setzt coeo neue Maßstäbe in der Branche und treibt kontinuierlich die Optimierung und Weiterentwicklung des Forderungsmanagements sowie aller anderen Geschäftsprozesse voran.
Pressekontakt:
Julia Bernhard
Senior Marketing & Public Relations Manager DACH
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